Mittlerweile ist im Bereich Girokonto ein harter Wettbewerb entbrannt – dies insbesondere wegen der zum Teil kostenlosen Girokonten mancher Anbieter. Jetzt kommt noch ein neuer Wettbewerber hinzu, nämlich das als Zahlungsdienstleister bekannte Unternehmen aus Schweden: Klarna.

Schwedisches Startup startet Girokonto in Deutschland

Seit einigen Monaten hatte das schwedische Startup-Unternehmen Klarna bereits angekündigt, auch in Deutschland ein Girokonto am Markt anbieten zu wollen. Nun hat Klarna das Vorhaben in die Tat umgesetzt*. Ab sofort können Kunden hierzulande ein Girokonto bei Klarna eröffnen.

Hintergrund: Das Unternehmen besitzt eine schwedische Banklizenz, sodass es innerhalb der gesamten Europäischen Union* derartige Bankdienstleistungen offerieren darf, wie das Girokonto – Diese Gebühren kommen auf die Verbraucher zu.

Verbindung zwischen Online-Shopping und Banking

Bereits seit geraumer Zeit nutzen zahlreiche Menschen auch in Deutschland das Angebot von Klarna, das insbesondere in einer Online-Bezahlmethode besteht. Jetzt sollen Online-Shopping und Banking miteinander verbunden werden, was mit dem Girokonto möglich ist.

Dies funktioniert per App und soll innerhalb eines ersten Testlaufs etwa 10.000 Usern offeriert werden. Experten sehen darin die Verschärfung des aktuell stattfindenden Wettbewerbs. Diesen haben insbesondere neue Anbieter von Girokonten angeheizt. Letztendlich haben aber auch altbewährte Banken nachgezogen.

Klarna gesellt sich zu anderen Neobanken

Insbesondere in den vergangenen zwei Jahren sind am deutschen Markt eine Reihe neuer Anbieter gestartet, die im Bereich Girokonto tätig sind. Dazu gehören zum Beispiel mittlerweile bekannte Finanzdienstleister wie N26, Revolut oder Tomorrow. Diese werden häufig als sogenannte Neobanken* bezeichnet, da sie die entsprechenden Angebote insbesondere per App nutzbar machen.

Das Klarna-Girokonto auf einen Blick

  • Anmeldung via Self-Service mithilfe eines eigens entwickelten KYC-Verfahren namens KlarnaIdent. Eine Videoidentifikation ist möglich, aber nicht notwendig.
  • 3-Klick-Transfers und sofortiges Aufladen – Geld ist nie mehr als ein Fingertipp entfernt.
  • Smart Budgeting – Es lassen sich monatliche Budgets erstellen – für volle Transparenz über die Ausgaben in den verschiedenen Shopping-Kategorien.
  • Klarna Bank Card – Zum Konto gehört eine Visa-Debitkarte, die mit dem unverwechselbaren Klarna-Kartendesign daher kommt und aus zwei Farben ausgewählt werden kann.
  • Bargeld kann an allen Geldautomaten abgehoben werden – bis zu 2 Mal pro Monat gebührenfrei. Auch im Ausland.
  • Die Karte kann sowohl mit Apple Pay als auch mit Google Pay verbunden werden.
  • Lastschriftzahlungen oder Banküberweisungen sind für alle 36 Länder des SEPA-Raums möglich.
  • 24/7 Kundenservice (Telefon, Chat).
  • Das Konto ist durch biometrische Erkennungsdaten, einschließlich Gesichtserkennung und Fingerabdruck, gesichert.
  • Es fallen keine Kosten für die Kontoeröffnung oder Kontoführung an.
  • Option per Echtzeit Push-Benachrichtigungen über alle Kontoaktivitäten benachrichtigt zu werden.

Ob und in welchem Umfang Klarna in diesem Bereich zumindest einen gewissen Marktanteil für sich verbuchen kann, muss man sicherlich erst abwarten. Die Voraussetzungen sind allerdings nicht schlecht, um zumindest einen Teil der Kunden klassischer Banken oder auch einiger Neobanken wie N26 oder Revolut überzeugen und somit „abwerben“ zu können.

Alles Wichtige zum Thema lest ihr in unserem Artikel „Girokonto – Diese Gebühren kommen auf die Verbraucher zu„.

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Posted by Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.